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6.1.2020: Wir bleiben weiterhin aktiv 

Wir, die Bürgerinitiativen Siedelsbrunn & Ulfenbachtal, bleiben weiterhin aktiv, auch wenn sich viele in Wald-Michelbach und Umgebung fragen mögen, warum eigentlich? Schließlich ist der am 30.12.2016 genehmigte "Windpark" Stillfüssel seit Ende 2017 (Betriebnahme in 2018) deutlich sichtbar und im laufenden Betrieb. Die endgültige Entscheidung des Verwaltungsgerichts Darmstadt über die Genehmigung steht allerdings noch aus. Wann das Verfahren fortgesetzt wird, steht noch nicht fest. Obwohl das Regierungspräsidium Darmstadt nachweislich über 50 Horstkartierungen nicht ordnungsgemäß geprüft hat und die Genehmigung am letzten Arbeitstag des Jahres 2016 auf ausdrücklichen Wunsch der Behördenleitung (Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid) zur Sicherung der höheren EEG-Zulage für den Betreiber Entega durchgewunken wurde, bliebt ein Einschreiten des Verwaltungsgerichts Darmstadt bisher aus. Selbst ein von der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland im November 2016 bestätigter Schwarzstorch-Horst im 3km-Tabubereich der Windräder am Stillfüssel reichte nicht aus, die Genehmigung zu verhindern. Der Schwarzstorch-Horst hätte den Bau aller beantragten Windräder am Stillfüssel verhindert. Also entschloss sich das Regierungspräsidium Darmstadt dazu, Entega einen Lösungsvorschlag zu unterbreiten, der die Genehmigung des Windparkes doch noch ermöglichen sollte, was eigentlich unmöglich erschien. Rasent schnell wurde in den Monaten November und Dezember 2016 daran gearbeitet, es irgendwie doch noch hinzubekommen. Plötzlich lagen auch alle Unterlagen vollständig vor (23.12.2016), sodass auf dieser Basis dann am Vormittag des 30. Dezember 2016 ein Bote von Entega den Bescheid direkt im Regierungspräsidium Darmstadt abholen konnte. Man schätzt sich eben untereinander und pfegt offensichtlich eine gute Nachbarschaft in Darmstadt. Entega profitiert wohl auch von der geographischen Nähe zum Regierungspräsidium Darmstadt, schließlich liegen nur wenige Geh-Minuten zwischen der Geschäftsstelle von Entega und dem Verwaltungsgebäude des Regierungspräsidiums Darmstadt. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Daher hoffen wir weiter auf Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit, die sich vielleicht auch mal in den Diensträumen der Verwaltungsgerichte umsehen wird. 

Darüber hinaus geht es aber auch um sehr viel mehr. Weiterhin droht dem Odenwald die Verspargelung mit vielen zusätzlichen Windindustrieanlagen. Schon heute kann vom Ortsteil Siedelbrunn aus auf drei "Windparke" geblickt werden: Stillfüssel, Kahlberg und Greiner-Eck. Mit Blick auf die verabschiedete „Weißflächenplanung" des Regierungspräsidiums Darmstadt drohen weitere Windräder, auch um Wald-Michelbach herum. Darüber hinaus werden weitere neue Windräder im ganzen Odenwald installiert werden. Alle Anlagen werden in Waldgebiete errichtet und vernichten damit intakte Ökosysteme, Artenvielfalt und die freie Sicht auf die sanften Höhenrücken des Odenwalds. Politik und rücksichtslose Betreiber verwandeln unsere Region in eine Industrielandschaft. Rund 32.000 Windräder in Deutschland haben das Landschaftbild in Deutschland, dem Land der Dichter und Denker, in einen Industriepark verwandelt.  

Das Klimakabinett in Berlin hat am 20. September 2019 Maßnahmen getroffen, die vielen im Land immer noch nicht weitreichend sind. Deutschland möchte das Weltklima retten und schafft sich dabei selbst ab, indem es als Export- und Industrienation auf unberechenbaren Flatterstrom aus Erneuerbaren Energien setzt. Die höchsten Strompreise in Europa haben wir bereits. Standortnachteile sind vorprogrammiert, energielastige Industrie wird über kurz oder lang abwandern. Anstatt in Innovationen, Bildung, Schulen, Universitäten, Infrastruktur, Gesundheit, Pflege und Sozialsysteme zu investieren, stecken wir viele hunderte von Milliarden Euro in den Ausbau von Energieformen, die bei Dunkelheit und Windflaute den Strombedarf nicht decken werden. Das wird übrigens immer so sein, auch wenn sich irgendwann einmal 100.000 Windräder drehen und sich auf jedem Dach in Deutschland Solaranlagen befinden sollten. Warum erkennt die Politik, warum erkennen vor allem unsere Ingenieure und Wissenschaftler diesen trivialen Zusammenhang nicht? Sehen Sie dazu den aktuellen Vortrag von Prof. Hans-Werner Sinn und erkennen Sie, warum die deutsche Energiepolitik so nicht funktionieren kann.

Leider dürfte auf Grundlage der Beschlüsse des Klimakabinetts klar sein, dass die Bundesregierung weiterhin auf den Ausbau Erneuerbarer Energien, allen voran Windkraft, setzten wird. Unsere Politiker möchten der Welt beweisen, dass ein exportabhängiger Industriestaat aus Atom, Kohle und womöglich auch bald aus Gas aussteigen kann, ohne seine Versorgung und vor allem seinen Wohlstand zu gefährden. Nicht nur das Ausland schaut gebannt auf dieses Experiment.   

Lassen Sie uns irgendwie heiter bleiben. Vielleicht mit Heinz Becker

 

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