19.01.2019: Landrat verdeutlicht Position
Der Landrat des Kreises Bergstraße, Christian Engelhardt, verdeutlich seine Position zur Energiewende und tritt für eine Wende mit Augenmaß ein. Laut seiner Auffassung habe der Kreis Bergstraße mit den bislang eingerichteten Vorranggebieten im Odenwald und den bereits errichteten Anlagen zur Erzeugung von Windenergie einen wertvollen Beitrag zur Energiewende geleistet. Ein weiteres Ausbau sei seiner Meinung nur möglich, "(...) wenn dabei nicht unser Lebenstaum mit seinem kulturellen und landschaftlichen Reichtum zerstört wird".
Leider versäumt es Engelhardt konkreter zu werden und einen Stopp des weiteren Windausbaus zu fordern. Greiner-Eck, Stillfüssel und Kahlberg - drei Windindustrieparke hat der Kreis Bergsstraße bereits im Überwald vorzuweisen. Laut Entwurf des Teilflächennutzungsplans Südhessen sind weitere Vorranggebiete fest eingeplant. Sollte die Regionalversammlung Südhessen diesem Entwurf im Juni 2019 zustimmen, werden weitere Windräder im Kreis Bergstraße errichtet und "kultureller und landschaftlicher Reichtum" weiter zerstört. Lippenbekenntnisse und politische Floskeln mit abstakten Forderungen, die nicht messbar sind, reichen in einer solchen Situation nicht aus. Das weiß sicherlich auch Engelhardt. Dennoch wagt er sich nicht aus seiner Deckung. Sehr schade.
So lächerlich es wieder einmal sein mag, beklagt sich der BUND Kreis Bergstraße mit Herwig Winter an der Spitze in einer Pressemitteilung über die getätigte Aussage des Landrats. Diese würden die energiepolitischen Ziele der hessischen Landesregierung torpedieren.
Artikel OZ vom 19.01.2019 Artikel OZ vom 17.01.2019 Leserbrief vom 26.1.2019 zu Artikel in OZ vom 17.1.2019