19.12.2018: Flächendeckend Schwärzstörche
Im Rahmen einer Vortragsveranstaltung am 19. Dezember 2018 in Heidelberg wurde wieder einmal bestätigt, dass sich im Odenwald flächendeckend Schwärzstörche und Greifvögel aufhalten. Beispielhaft an mehreren bereits bestehenden Windindustrieanlagen im Odenwald (z.B. am Stillfüssel bei Wald-Michelbach und am Kahlberg bei Fürth/Grasellenbach) wurde vom Referent aufgezeigt, dass Schwarzstörche Windkraftanlagen nicht meiden, sondern bei ihren Transferflügen die "Windparks" im unmittelbaren Wirkraum der Rotoren durchfliegen.
Bereits im Mai 2018 zeigte unsere Bürgerinitiative dem Regierungspräsidium Darmstadt (Obere Naturschutzbehörde) mit zum Teil dramatischen Fotodokumentationen an, dass im Bereich Stillfüssel Gefahr im Verzug vorliegt. Die Behörde blieb bis heute untätig. Lapidar wurde auf das laufende Gerichtsverfahren verwiesen ohne die aktuelle Lage selbst zu prüfen. Ein Skandal. Auch die Untere Naturschutzbehörde in Heppenheim blieb untätig mit dem Verweis, dass die Obere Naturschutzbehörde zuständig sei. Naturschutzgesetze werden damit auf zweifelhaftem Weg geschickt umgangen bzw. kommen erst gar nicht zu Anwendung, geschweige denn zur Prüfung. Wozu auch? Längst werden artenschutzrechtliche Belange mit Füßen getreten und der Politik, mit ihren ehrgeizigen Ausbauzielen von immer mehr Windräder in Waldgebieten, rigoros untergeordnet. Sehr schade. Wieder einmal.
Artikel fact.de vom 23.12.2018 Studien - Schwarzstorch im Odenwald - bei MUNA e.V.