6. Januar 2017:
Neujahrsempfang des Bürgermeisters
"Wald-Michelbach hat viel zu bieten" und "Miteinander steht im Vordergrund" - so titelte die OZ die zentralen Botschaften des bald scheidenden Bürgermeisters Joachim Kunkel, der am 6. Januar 2017 seinen letzten Neujahrsempfang durchführte. Angesichts der aktuellen Entwicklung in Bezug auf die politisch durchgesetzte Genehmigung des Windindustrieparks "Stillfüssel" wirken diese Botschaften wie blanker Hohn.
Kunkel tritt als Bürgermeister ab - seine politischen Verdienste werden aber immer mit der Verschandelung des Stillfüssel, der Opferung unserer Landschaft und den Verlust unserer Heimat verbunden sein. Mindestens 20 Jahre kann er davon zehren, mit der Option auf zehn weitere. Er hat sich damit wahrhaftig ein Denkmal gesetzt. Das schaffen nur wenige Menschen zu Lebzeiten. Beglückwünschen oder gar mit ihm tauschen möchten wohl die Wenigsten mit ihm. Mitleid muss man allerdings auch nicht haben. Viel zu ungehobelt geht er mit der im Jahre 2011 getroffenen Entscheidung der Gemeindevertretung um. Als sei die Zeit in den letzten fünf, sechs Jahren stillgestanden, wird gebetsmühlenartig die Entscheidung von damals verteidigt. Geistige Reflexionsfähigkeit sieht anders aus. Die Genehmigung des Windindustrieparks Stillfüssel, trotz der mittlerweile vorliegenden Fakten zur Energiewende, dennoch ausdrücklich zu begrüßen, lässt leider auf wenig Sachverstand schließen.
Egal, ob pro oder contra Windkraft. Sicher ist: Es geht nicht mehr um Arten- und Naturschutz. Es geht auch nicht mehr um Klimaschutz. Auch geht es nicht um die Energiewende. Es geht nur um Geld.