19.4.2018: Weitere Windräder nicht erwünscht
Die Gemeinde Wald-Michelbach möchte weitere Windräder verhindern. Das ist ausdrücklich zu begrüßen. Sie erläutert das Warum ausführlich auf 117 Seiten in ihrem "Sachlichen Teilflächennutzungsplan zur Darstellung von Konzentrationsbereichen für Windenergieanlagen". So gut - so schön. Das Ganze hat nur einen Haken: das Regierungspräsidium Darmstadt muss zustimmen. Allerdings haben deren Bedienstete in jüngster Vergangenheit ihre besondere Vorliebe für die Gemeinde Wald-Michelbach entdeckt. Schließlich haben sich die Gemeindevertreter bisher immer sehr kooperativ gezeigt, wenn es um die Genehmigung der Windräder auf dem Stillfüssel mit ihrem "Lieblings-Geschäftspartner" Entega ging. Daher spricht aus Sicht des RP DA eigentlich nichts dagegen, wenn in dieser bereits entwerteten Landschaft neue Windräder entstehen. Platz ist im waldreichen Wald-Michelbach genug vorhanden. Flockenbusch, Meisenberg und Hardberg sind als zusätzliche Standorte vorgesehen. Schützenswerte Tiere gibt es in dieser Region nach Ansicht des RP DA sowieso nicht. Beste Voraussetzungen also.
Es wäre schön, wenn das RP DA den Teilfächennutzungsplan der Gemeinde Wald-Michelbach zustimmen würde. Belastet sind die Anwohner durch den Windindustriestandort Stillfüssel schon genug. Weitere Anlagen würden die Industrialisierung des Überwaldes zu Lasten von Menschen, Tieren und Natur weiter unnötig vorantreiben. Die Gemeinde wäre zudem von verschiedenen Windstandorten eingekesselt.
Die BI Siedelsbrunn wagt bereits heute eine Prognose: Es wird mindestens eine weitere Fläche für Windräder in Wald-Michelbach ausgewiesen werden. Man wird dies der Bevölkerung als gute, tragfähige und alternativlose Kompromisslösung verkaufen. Wir sind gespannt, was sich die Büro-Menschen im fernen Darmstadt für uns ausdenken werden.